Leseschule

Das Logo unserer Schule zeigt ein aufgeschlagenes Buch, in dem als Lesezeichen die Initialen für den Namenspatron „St. Paulus“ liegen. Das Buch – und damit der Erwerb der Lese- und Sprachkompetenz – soll an unserer Schule der Mittelpunkt und die Grundlage der pädagogischen Arbeit sein. Wir wollen die Schüler und Schülerinnen zum Lesen verlocken und sie in ihrer Lesefähigkeit aktiv stärken.

Lesekompetenz ist die Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten in allen Unterrichtsfächern. Sie ist die Schlüsselqualifikation für schulische und berufliche Bildung und bedeutsam für unser ganzes Leben. Das sinn- und informationserfassende Lesen bereitet vor allem den Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Muttersprache oft erhebliche Schwierigkeiten. Darum unterstützt unsere Schule diese Schülerinnen und Schüler durch ein vielfältiges Angebot und strebt – beginnend mit der Vorschule- eine umfassende Förderung aller Kinder und Jugendlichen im Bereich des Lesens und der Sprache an.

Der Umgang mit Texten und Medien aller Art formt die Persönlichkeit und sichert die aktive Teilhabe des mündigen Menschen am gesellschaftlichen Leben. Nicht nur die Fähigkeit, den Texten Informationen und Fakten zu entnehmen, ist für die Schülerinnen und Schüler wichtig, es werden auch neue Ideen, Wertvorstellungen und kulturelle Inhalte durch die Texte vermittelt. Schilderungen von Lebensumständen und Lebensentwürfen regen die Vorstellungskraft des Lesers an und schaffen eine Verbindung oder auch Distanz zu eigenen Erfahrungsmustern. Literarische Texte sind geeignet Sensibilität zu entwickeln, die Fähigkeit, sich anrühren zu lassen, sinnlich wahrzunehmen und mitmenschlich zu reagieren.

Neben der Arbeit mit der Fibel und den Lesebüchern im Deutschunterricht sind an unserer Schule folgende Projekte und Aktivitäten fester oder angestrebter Bestandteil der Leseförderung, um die Lesekompetenz nachhaltig weiterzuentwickeln und die Freude am Lesen bei den Schülerinnen und Schülern zu wecken.

Ist- Zustand

  • Mindestens zweimal in jedem Schuljahr wird mit der ganzen Klasse gemeinsam ein Buch gelesen. Es stehen für jeden Jahrgang Klassensätze verschiedenen Kinder- und Jugendbücher zur Verfügung. Außerdem sind nach Möglichkeit Kopiervorlagen und Literaturwerkstätten für eine inhaltliche Erarbeitung der Bücher vorhanden.
  • Die Schule erwirbt in jedem Jahr eine Schullizenz für das Leseförderungsprogramm „Antolin“, um allen Schülerinnen und Schülern die Nutzung dieses Internetportals als Angebot zur Verfügung zu stellen.
  • Vorstellung des Lieblingsbuchs in den 3. /4. Klassen
  • In den Klassen 7 und 8 zusätzliche Unterstützung in Deutsch, in den Klasse 9 und 10 in Literatur (parallel zum Französisch-Kurs)

Ziele

  • Regelmäßiges, tägliches Vorlesen der Lehrerin / des Lehrers in der Klasse (Frühstückspause, Adventszeit, Tagesabschluss etc.)
  • Alle Schüler und Schülerinnen nehmen in der 1. Klasse an einer Klassenführung zum Kennenlernen der Bücherhalle teil und erhalten in Absprache mit den Eltern einen eigenen Leseausweis für die Bücherhallen in Hamburg.
  • Jede Klasse unternimmt mindestens einmal im Schuljahr einen Besuch der Bücherhalle Billstedt. Auch ein regelmäßiger Besuch (z. B. alle drei Wochen, entsprechend der Ausleihfristen) ist anzustreben.
  • Nach Möglichkeit Einsatz von Lesemüttern oder Lesevätern –evtl. auch ältere Schülerinnen und Schüler als Lesepaten-, besonders als Förderungsangebot in den Anfangsklassen
  • Aufbau einer Schulbücherei mit mindestens 2000 Büchern. Den Schülerinnen und Schüler steht die Bücherei in den Pausen zum Lesen und Ausleihen der Bücher offen. Es sollen kleine Leseecken in den Klassen mit Büchern für unterschiedliche Interessen und Leseniveaus aufgebaut werden.
  • Nach Möglichkeit Beteiligung an außerschulischen Lesewettbewerben und Leseaktionen (z. B. Vorlesetag)
  • Aufbau einer regelmäßigen Schulforumsveranstaltung, bei der Gedichte und kleine Spielstücke vorgetragen werden können.
  • Organisation eines Vorlesewettbewerbs für die 3. und 4. Klassen, evtl. auch für höhere Jahrgänge
  • Nach Möglichkeit nimmt jede Klasse mindestens einmal an einer Autorenlesung teil (siehe Anhang).
  • Bewusste Beachtung des sinnentnehmenden Lesens in allen Fächern durch die Fachlehrer
  • Offene Eingangsphase in den Klassenstufen 1 und 2 möglichst in der Hand des Klassenlehrers, um mehr Vorlesezeit zu haben.
  • Aufbau der Leseförderung in Klasse 5 und 6
  • Aufbau von Leseecken im Freien
  • Projekte und Angebote (siehe Anhang):
    • Das Lesefest „Seiteneinsteiger“
    • Leseförderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
    • Leselilli – ein Projekt zur Leseförderung
    • Die Lesemöve
    • Flax – Fliegende LeseAktionen
    • Literaturhaus Hamburg e.V.
    • Hamburger Autorenvereinigung
    • Kinderbuchhaus im Altonaer Museum